Aufstieg Verbandsliga (Saison 1983 / 1984)
Aufstieg in Verbandsliga nach 4:1 Sieg in Wenden geschafft
Triumphaler Empfang für den SV Ottfingen
Erster Landesliga-Meister im Kreis Olpe
Sektkorken knallten – 70 Musiker standen Spalier – Umzug durchs Dorf
Erschöpft und überglücklich lagen sich die Spieler in den Armen. Sekt floss in Strömen – Der SV Ottfingen war am Ziel seiner Träume. Durch den 4:1 Erfolg im Nachbarschaftsduell beim VSV Wenden sicherten sich die Fußballer aus dem 1650-Seelen-Örtchen einen Spieltag vor Saisonschluss den Landesliga-Meistertitel und feierten damit den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte. Und: Mit dem SV Ottfingen wurde erstmals eine Mannschaft aus dem Kreis Olpe Titelgewinner der Landesliga. Selbst die traditionsreiche Spielvereinigung Olpe konnte sich einen derartigen Triumph nicht ans Revers stecken.
Die SpVg Olpe, die jetzt vom SV Ottfingen als klassenhöchster Verein des Kreises Olpe in der Verbandsliga abgelöst wird, schaffte vor sechs Jahren im Zuge der Neueinteilungen der Amateur-Fußball-Klassen als Tabellen-Dritter hinter VfL Klafeld-Geisweid und SuS Niederschelden den Verbandsliga-Aufstieg. Eine echte Meisterfeier blieb ihr also versagt.
Kein Wunder, dass angesichts dieses Riesenerfolges im Ottfinger Lager zünftig gefeiert wurde. Schon nach dem Schlusspfiff spielten sich auf den Sportplatz im Wendener Schulzentrum unglaubliche Jubelszenen ab. Für den dazugehörigen Sekt hatte Trainer Fredi Orthmeier selbst gesorgt. Gut gekühlt hatte er sechs Flaschen im Kofferraum seines PKW gelagert und ließ erst, als Rudi Schneider das entscheidende 3:1 erzielt hatte, den Schaumwein von Auswechselspieler Dietmar Bröcher holen.
Ob “Freud oder Feind” – Alle gratulierten den überglücklichen Spielern, mussten unzählige Hände geschüttelt werden. Und als die
Akteure, Trainer und Vorstandsmitglieder per Bus eintrafen, standen schon der Musikverein und das Tambourcorps Spalier. Die insgesamt rund 70 Musiker bereiteten zusammen mit zahlreichen Ottfinger Bürger dem Meister einen triumphalen Empfang, zogen Mannschaft und Fans, begleitet von Fahnenschwenkern, durchs ganze Dorf bis ins Vereinslokal Eichert, wo mehr als nur ein Fass aufgemacht wurde. Bis in die frühen Morgenstunden waren noch die schallenden Rufe “Heja, Heja Heja SVO” zu hören.
Jeder Ottfinger kann Tore schießen
Kameradschaft wirkt sich aus – Einwohner stärken Mannschaft den Rücken
Als am Samstagnachmittag in Wenden der Schlusspfiff ertönte, kannte der Jubel keine Grenzen. Ottfinger Zuschauer stürmten das Spielfeld, um den Aufstieg in die Verbandsliga zu feiern. Die Sektkorken knallten, und der bisher größte Erfolg in der Vereinsgeschichte des 1931 gegründeten SV Ottfingen wurde gebührend gefeiert.
Einen Spieltag vor Ablauf der jetzigen Meisterrunde haben die Ottfinger 79 Tore geschossen und nur 33 kassiert. Ganz zufrieden ist Orthmeier aber immer noch nicht. Vor allem vom Mittelfeld erwartet er intensivere Deckungsarbeit. Daneben will er Leistungsschwankungen seiner Elf abbauen. “Wir müssen mehr Beständigkeit abgeben”. Daneben bringt der SV Ottfingen genug mit, um auch in der Verbandsliga zu bestehen zu können. Spielwitz, Technik, Bereitschaft zum Kampf und vor allem Kameradschaft. Das gute Verhältnis im menschlichen Bereich schlägt sich immer wieder auf dem Fußballplatz nieder. “Bei uns kann jeder Tore schießen”, unterstreicht der Trainer. Jeder Mannschaftsteil war am Torsegen beteiligt.
Ein weiteres Plus für den Verein ist die Fußballbegeisterung in den 1650 Einwohner zählenden Dorf. Bei Auswärtsspielen ist immer ein Anhang von einigen hundert Fans mit dabei. Wird Hilfe benötigt, etwa beim Schneeschaufeln, sind genug da, die mit anpacken. Die Einwohner identifizieren sich mit dem Verein und der Mannschaft.