Der Besitzer des Sonnen-Studios weiß, wie Klinsmann zu stoppen ist
Ottfingen ist seit einigen Tagen fußballverrückt. Was war passiert? Erste Hauptrunde im deutschen Fußball-Pokal – das ist ein Festtag für manchen Dorfverein. Am 06.08.1988 ist es wieder soweit: David gegen Goliath an allen Fronten. Einer der kleinen Klubs hat das große Los gezogen. Der SV Ottfingen aus der Verbandsliga gegen den VfB Stuttgart, Spitzenreiter der Bundesliga. Ein Dorf im Sauerland bereitet sich auf den großen Tag vor.
Kein Spieler des SV Ottfingen wollte das Spiel gegen den VfB verpassen. Somit wurde der Urlaub verlegt und ein Trainingslager in Föckinghausen geplant. “Wichtig ist”, sagte der Trainer W. Schumacher immer wieder, “dass die Angst vor den großen Namen in der Kabine bleibt.”
Er scheint Erfolg zu haben. Dieter Slotowski (ihm gehört ein Sonnenstudio) sagt über seine Gegenspieler Jürgen Klinsmann: “Er ist schnell und braucht viel Platz, deshalb muss ich ihn hautnah decken. Das hat er nicht gerne.”
Jürgen Klinsmann: “Hatte starken Gegenspieler”
Nicht sofort nach Stuttgart fuhr der frisch gebackene “Fußballer des Jahres”. Jürgen Klinsmann folgte einer Einladung ins aktuelle Sportstudio, wo ihm der goldene Fußball überreicht wurde. Zur Moderatorin Doris Papperitz sagte der Nationalstürmer währen eines Interviews unter anderem: “Ja ich hatte heute einen starken Gegenspieler”. Damit meinte der Blondschopf den Ottfinger Studenten Burkhard Klappert, der ihn während des Pokalspiels so hervorragend bewacht hatte.