SVO.Eins lässt möglichen Heimsieg liegen
Landesliga 2 – 17.Spieltag: SVO.Eins – FC Altenhof 2:2 (1:0)
Am Ende war es ein 2:2-Unentschieden. Ein Ergebnis, das aus heutiger Sicht beide Mannschaften nicht weiterbringt.
Auf Seiten der Siepenkicker fühlt es sich aber eher an, als hätte man das Spiel verloren. Bis zur 85.Spielminute hätte niemand der 348 Zuschauer damit gerechnet, das die Gelb-Schwarzen die bis dato souveräne 2:0-Führung noch aus der Hand geben.
In einer insgesamt schwachen Landesligapartie hatte die Scheppe-Elf das Spiel in der ersten Hälfte unter Kontrolle. Keeper Christoph Sauermann, der sein Debüt im SVO-Jersey feierte, wurde erst garnicht gefordert und musste lediglich die Rückpässe seiner Vorderleute klären.
Offensivaktionen der Siepenkicker blieben aber auch überschaubar. Florian Richstein und Fabian Kolb liefen viel, blieben aber ohne nennenswerte Tormöglichkeit. Ein Fernschuss (18.) war die bis dato gefährlichste Aktion.
Ein weiterer Angriff über die rechte Seite brachte zumindest den fälligen Elfmeterpfiff. Raúl Bauer und Freddy Schymura behaupteten im gegnerischen Strafraum den Ball und wurden zu Fall gebracht. Den fälligen Strafstoß verwandelte Fabian Kolb (22.) zum verdienten 1:0.
In der Folgezeit versäumten es die Siepenkicker nachzulegen, ließen aber auch in der Defensive wenig anbrennen. Zweimal kullerte das Spielgerät knapp am Altenhofer Gehäuse vorbei. Aber die Aktionen waren nicht zwingend genug. Das anschließende Mittelfeld-Geplänke war zäh mit vielen kleinen Foulspielen auf beiden Seiten.
Der FC Altenhof kam besser aus der Kabine zurück und übernahm zwischenzeitlich das Kommando. Tormöglichkeiten blieben auch hier Mangelware.
Dafür sollte eine Kontermöglichkeit des SVO ausreichen. Niklas Zeller bediente Fabian Kolb in halbrechter Position, der in seiner gewohnten Manier die Kugel zum 2:0 unhaltbar in die Maschen drosch (54.).
Einen Schockmoment gab es dann in der 66.Spielminute als Florian Richstein (der seine heutige Chance zu nutzen wusste, viel ackerte und etliche Meter lief) blutend den Platz verließ und anschließend mit dem RTW ins Olper Hospital abtransportiert wurde. Es sah vielleicht schlimmer aus, aber sein Ohrläppchen war eingerissen, blutete ordentlich und musste ärztlich versorgt werden. Gute Besserung Flo!
Als dann auch noch in der 75.Spielminute Tim Berge den Platz verließ, der sich ebenfalls ein Fleißkärtchen verdient hatte, kippte das Spiel.
Eine Schlüsselszene war allerdings die 83.Spielminute. Der bereits zuvor verwarnte FCA -Kapitän Kevin Becker zog gut sichtbar für alle Zuschauer am Trikot von Chris Bröcher und wollte das taktische Foul, was eigentlich eine weitere Verwarnung hätte geben müssen. Doch beide Szenarien ließen den Ennepetaler Referee unbekümmert, der auf weiterspielen entschied. Okay, der SVO blieb im Ballbesitz, aber die Möglichkeit der nachträglichen Karte bestand ja weiterhin.
Dafür ertönte in der 85.Spielminute auf der Gegenseite der Elfmeterpfiff, der sicherlich strittig war, da niemand genau wusste, was passiert war. Die Altenhofer nahmen das Geschenk an und verkürzten auf 1:2.
Zuvor riskierte Keeper Christoph Sauermann zwei Mal Kopf und Kragen und hielt überragend. Dies waren im Übrigen die ersten beiden Tormöglichkeiten der Gäste im gesamten Spiel.
Doch es folgte die zweite Minute der Nachspielzeit. Erneut hielt zunächst Sauermann, dann klärten Müller und Kipping jeweils nacheinander auf der Linie, ehe der vierte Ball im Netz zappelte. Der Abwehrverbund schaffte es einfach nicht die Kugel aus der Gefahrenzone zu pöhlen. Absolut Ärgerlich.
So gab man den möglichen Heimsieg unnötigerweise aus der Hand. Und am Ende steht ein 2:2 auf dem Papier, was keinem der beiden Mannschaften weiterhilft. Vielleicht wird der Punkt am Saisonende noch Gold wert sein. Wer weiß. Allerdings müssen sich beide Teams steigern, um die Klasse zu halten.
Aus heutiger SVO-Sicht hat man es verpasst gegen den Tabellenletzten dreifach zu punkten, um etwas Luft zu verschaffen, zumal die Konkurrenz alle samt patzte. So bleibt es weiterhin eng im Tabellenkeller.
Kopf hoch, Jungs! Weiter geht’s! Nur der SVO!
Kleine Randnotiz: Nein, die Ottfinger haben heute nicht gegen 13 schwarz gekleidete Altenhofer gespielt. Das Schiedsrichtergespann hatte schlicht weg ein Trikotproblem. Deshalb trugen die Assistenten schwarz und der leitende Schiedsrichter zumindest ein rot-leuchtendes Trikot. Auch die 8-minütige Verspätung des Anpfiffs ist erklärbar. Das Trio aus Ennepetal kam leicht verspätet am Siepen an.