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SVO.Eins stoppt Siegesserie

Bezirksliga 5: SVO.Eins – SV Germania Salchendorf 2:2 (1:2)

Der SVO hat es getan. Die Weller-Elf hat die Siegesserie der Germanen aus Salchendorf gestoppt und trotz 0:2-Rückstand ein 2:2 erkämpft. Und das vor 403 Zuschauern!

Es war das Spiel David gegen Goliath. Die Germanen, die seit 584 Tagen und 28 Ligaspielen ohne Punktverlust waren, trafen auf eine arg gebeutelte Ottfinger Mannschaft, wo sogar Trainer Marco Weller seine Fussballschuhe polierte, um auszuhelfen. Er stand sogar in der Startelf.

Der Favorit aus dem Johannland, der ohne seinen Trainer Thomas Scherzer zum Siepen anreiste (Gute Besserung, Thomas!), erspielte sich von Beginn an eine optische Überlegenheit, spielte meist lange Diagonalbälle und versuchte schnell zum Torabschluss zu kommen. In der 17.Spielminute fiel dann auch das erste Tor für die Germanen. Thomas Klöckner setzte sich auf der Tribünenseite gegen Marco Weller durch und konnte den Ball in die Mitte flanken, wo Jan Vitt völlig alleingelassen zum 1:0 einköpfen konnte.

Nur fünf Minuten später schien bereits die Entscheidung gefallen zu sein und viele Zuschauer, die es mit dem SVO halten, hatten schon eine böse Befürchtung. Alexander Völker erhöhte mit einem satten Schuss aus 16 Metern auf 2:0, wo die Abwehrreihe ein erneutes Überzahlspiel der Germanen nicht unterbinden konnte. Zum Glück wurde die Vorentscheidung verpasst. Ein Heber von Völkel kam zum Glück neben dem linken Pfosten runter.

Doch die Gelb-Schwarzen stemmten sich mehr und mehr gegen die drohende Niederlage und versuchten sich selbst in der Offensive in Szene zu setzen. Die ersten Versuche scheiterten zwar kläglich, doch diese eine Chance nutzten die Siepenkicker sehr effektiv. In der 32.Spielminute dribbelte sich zunächst Pesan Yonis im blauen Abwehrblock fest und so kam der Ball zu Nicolas Bröcher. In „Luca Modric-Manier“ schippte Nico den Ball elegant mit dem Außenrist in den Strafraum, wo Michael May per Direktabnahme und gegen die Laufrichtung von SVG-Keeper Dustin Lohmann den Ball ins Tor drosch. Ein tolles Ding.

Dieses Tor gab den SVO´lern einen weiteren Schub. Es wurde um jeden Ball gefightet, was auch die Zuschauer erkannten und die Mannschaft anfeuerten.

Trainer Marco Weller, dessen Einsatz nach 35 Minuten verletzungsbedingt zu Ende war, pushte seine Mannschaft in der Kabine und sprach ihr Mut zu. Entsprechend motiviert kam die Truppe aus der Kabine zurück und versuchte weitere Nadelstiche zu setzen.

So kam der SVO zu guten Chancen. Ein Freistoß von Michael May konnte Torhüter Dustin Lohmann gerade noch aus dem Winkel kratzen, wäre aber beim Kopfball von Florian Richstein machtlos gewesen. Der Ball trudelte leider ins Toraus. Diese beiden Szenen zeigten aber, dass das Spiel noch lange nicht verloren war und mehr gegen den Klassenprimus drin war. Auch die Unzufriedenheit der Germanen-Spieler, die sich nun in der ein oder anderen Situation lautstark beschwerten und sich selbst kritisierten, spielten der Weller-Elf in die Karten.

So war es schließlich ein grober Abwehrfehler nach einem frühen Anlaufen der SVO-Offensive, der zum Ausgleich führen sollte. Pesan Yonis eroberte das Spielgerät und begab sich auf dem Weg in den Strafraum, wo er einen weiteren Abwehrspieler aussteigen ließ und den Ball am herauseilenden Keeper ins Tor bugsieren konnte. Der Jubelschrei war bestimmt auch im Ort zu hören, so laut wurde der Ausgleich gefeiert! Und der war irgendwie auch verdient, zumindest was die Mannschaftsleistung angeht.

Mit Wut im Bauch rannte der Spitzenreiter nun an, hatte in der Folgezeit auch einige gute Möglichkeiten. Jedoch kämpften die Gelb-Schwarzen um jeden Ball. Und dann stand ja noch Keeper Tin Böcher im Kasten, der in zwei drei Szenen überragend hielt. Lediglich seine Dribbeleinlage an der Strafraumgrenze sorgte kurzzeitig für einen Herzstillstand unter den SVO-Fans.

Egal ob Freddy Schymura, Nico Müller oder auch Kubilay Basoglu. Nein, alle Spieler fighteten und warfen sich in die Torschüsse hinein, verhinderten so ein weiteres Gegentor und profitierten von der Abschlussschwäche der Gäste.

Die Siepenkicker versuchten zwar in den Schlussminuten zu kontern, aber es fehlte hier die Präzision und vielleicht auch die nötige Kraft. Mit dem Schlusspfiff brannte nochmal Jubel auf am Siepen. Die Fans feierten die Mannschaft. Und das zurecht. So wurde es noch ein langer und später Abend im neuen Clubhaus am Siepen, denn der SVO war es, der diese tolle und beeindruckende Serie des zukünftigen Landesligisten aus Salchendorf stoppen konnte.

Spannung, Flutlichtspiel, über 400 Zuschauer und ein volles Clubhaus — ein typischer Fussballabend am heimischen Siepen. Wie in alten Zeiten. Fussballherz, was willst Du mehr. Es lebe der Amateursport! Frohe Ostern!

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