Drei Fragen an: Trainer Marco Weller
Drei Fragen – drei Antworten. Hierzu stand unser neuer Trainer Marco Weller Rede und Antwort:
Seit dem 01.Juli bist Du nun offiziell beim SVO als Trainer der 1.Mannschaft tätig.Wie ist Dein erster Eindruck vom Verein, der Mannschaft, dem Siepen und dem Umfeld?
MW: Der erste Eindruck was das Umfeld betrifft ist bisher durchweg positiv. Ich kenne zwar noch nicht alle Personen, die im Verein involviert sind, aber die Menschen, die ich bisher kennenlernen durfte, waren sehr unkompliziert und nett. Bezüglich der Mannschaft bin ich nach jetzt anderthalb Wochen noch in der Kennenlernphase. Den Siepen und die Stimmung werde ich dann hoffentlich im ersten Heimspiel positiv bewerten können. Da bin ich aber auch ziemlich optimistisch gestimmt. Wobei eine positive Stimmung natürlich auch von uns als Team abhängt.
Der Trainingsbetrieb läuft erst seit zehn Tagen. Die beiden Testspiele gingen leider verloren.Welche Erkenntnisse konntest Du mitnehmen.
MW: Zur Zeit gestaltet es sich noch etwas suboptimal, da in der ersten Trainingswoche einige Spieler beruflich gefehlt haben. Hinzu kommen nach den ersten Tagen einige muskuläre Probleme , was aber nach der langen Pause, trotz einer sehr dosierten Trainingsgestaltung, durchaus zu erwarten war.Das erste Testspiel habe ich mir ja bekanntermaßen nur auf der Tribüne angeschaut, weil wir vorher noch kein Training absolviert hatten und es für mich unter dem Deckmantel „erster Einblick“ lief. Das zweite Spiel nach 3 Trainingseinheiten mit den o.g. Herausforderungen gegen einen höherklassigen Gegner, der sich bereits seit einigen Wochen in der Vorbereitung befand, ist kein Maßstab. Mir sind grundsätzlich die Ergebnisse in der Vorbereitung sowieso vollkommen egal. Wichtig ist, dass die Spieler schnell verstehen welche Vorstellungen ich habe und wie wir spielen wollen. Obwohl ich den Fußball mit Sicherheit nicht neu erfinden werde und ihn auch nicht komplizierter machen will, als er ist, geht es nicht von jetzt auf gleich. Für mich ist im ersten Step nur wichtig, dass wir uns von Spiel zu Spiel und von Training zu Training weiterentwickeln und am ersten Spieltag in der Lage sind, die Dinge umzusetzen, die ich mir vorstelle, um erfolgreichen und offensiven Fußball zu spielen.
Wie sieht die Trainingsarbeit in den kommenden Tagen aus? Gibt es einen besonderen Fokus?
MW: Ich habe klare Vorstellungen, wie ich vorgehe und wie ich die Mannschaft zum ersten Spieltag da habe, wo ich sie haben will. In den ersten 2-3 Wochen geht es immer um die Basis. Die Basis ist Ballsicherheit, da ich kein Freund von Kick and Rush bin, außer man liegt kurz vor Schluss zurück und muss die Brechstange rausholen. Das ist aber Glücksspiel und auf Glück will ich mich nicht verlassen. Der nächste Punkt ist, wie man als Mannschaft schnell wieder in Ballbesitz kommt. Das beinhaltet wie man den Gegner vom eigenen Tor fernhält, die Räume eng macht und Druck auf Ball und Gegner bekommt. Ohne zu sehr ins Detail zu gehen, wird irgendwann das Umschaltspiel nach Ballverlust und Ballgewinn hinzukommen und zu guter letzt geht es um den Feinschliff. Wie ich schon erwähnt habe, man muss den Fußball nicht komplizierter machen, als er ist.Eigentlich geht es nur darum vorne mehr Tore zu schießen, als man hinten reinbekommt. Und schon hat man gewonnen. So einfach ist Fußball!Leider gestaltet sich das Training aktuell durch Urlaube, Schichten, Verletzungen etc. noch etwas kompliziert und ich wäre nach den fast 2 Wochen Training gerne schon etwas weiter. Nichtsdestotrotz bin ich optimistisch, dass wir am ersten Spieltag eine schlagkräftige Elf auf dem Platz sehen werden, die den Zuschauern auf dem Siepen Spaß bereiten wird und das ein oder andere Bier noch besser schmecken lässt.
Bildquelle: Westfalenpost // LL